Redewendung:
“Ins Fettnäpfchen treten” oder “In den Fettnapf treten”
Bedeutung:
Es sich mit jemandem verderben, ¹ weil man ein Thema angeschnitten hat, das für den Betroffenen unangenehm bzw. peinlich ist.
Herkunft:
Belegt ist die Redewendung seit dem 19. Jahrhundert. Sie geht vermutlich auf die bäuerliche Sitte zurück, auf dem Fußboden in der Nähe des Herdes einen Napf mit Stiefelfett bereitzuhalten.² In einer Variante der Erklärung sollen Näpfe gemeint sein, die auf dem Küchenboden standen, um das von zum Räuchern und Trocknen an der Decke aufgehängten Würsten und Schinken herabtropfende Fett aufzufangen. In beiden Fällen bestand die Gefahr, dass ein unaufmerksamer Besucher versehentlich hineintrat und dadurch die Hausfrau verärgerte.
Die ironische Variante jemand lasse keinen Fettnapf aus beschreibt jemanden, der „alles falsch macht, was er nur falsch machen kann“.
Das englische Pendant ist „put one’s foot in it“.³
Weblinks:
Wiktionary: ins Fettnäpfchen treten – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Quellen:
¹Lutz Röhrich: Artikel: Fettnäpfchen, in: ders., Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten, Band 2, 4. Auflage Freiburg, Basel, Wien 1999, Seite 438
²Georg Schwedt: Wenn das Gelbe vom Ei blau macht, Kapitel “Fett”, 2012, ISBN 3527641270
³Wiktionary
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Der von mir abgerufende, gekürzte und veränderte Text steht wieder unter der zuvor genannten Lizenz, Jens Timmermann, 08. August 2016.