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Wir benutzen die Redewendung „blau machen“ sehr häufig. „Ich mache heute blau“. Jeder weiß, das heißt soviel wie von der Arbeit oder Schule fernbleiben und sich einen schönen Tag machen. Aber woher stammt die Redewendung „blau machen“ eigentlich?

Abbildung: “blau machen”, Quelle des unbeschnittenen original Fotos: pixabay.com (von Hans); Lizenz: pixabay Lizenz

Herkunft des Begriffs “blau machen”

Die Redewendung “blau machen” stammt ursprünglich von dem Begriff „Blauer Montag“. Montags war es in vielen Handwerksberufen üblich nicht zu arbeiten. Auch heute haben noch einige Betriebe wie Gaststätten, Metzgereien, Friseure am Montag geschlossen. Dieses wurde früher als „Blauer Montag“ bezeichnet. Aber warum „Blauer Montag“ und nicht Grüner oder Gelber Montag?

Hier gehen die Meinungen leider etwas auseinander. Oft geht die Erklärung auf das alte Handwerk des Stofffärbens zurück. Wenn die Färber blaue Stoffe herstellten legten sie die Stoffe am Wochenende zum Einwirken in ein Färbebad. Am Montag wurden die Stoffe lediglich auf Leinen aufgehängt. Erst die Reaktion mit dem Luftsauerstoff führte dann zu der Blaufärbung der Stoffe.

In dieser Zeit mussten die Färber nur warten und brauchten nicht arbeiten, sie machten wortwörtlich blau.

Begriffserklärung “blau sein”

Auch der Begriff „der ist blau“ für einen Betrunkenen könnte damit im Zusammenhang stehen. Denn dem Färbebad musste Urin zugesetzt werden und Urin von Betrunkenen galt als besonders reaktionsfreudig. Also, gehörte es vielleicht zum guten Ton eines Färbers am Wochenende gehörig zu Trinken und „blau zu sein“ um am Montag dann “blau zu machen”.

Sprachwissenschaftler bezweifeln jedoch diese Erklärung, sie leiten die Herkunft des Begriffs „Blauer Montag“ und damit des „blau machen“ davon ab, dass es früher zur Fastenzeit üblich war an Montagen die Kirchen mit blauen oder violetten Tüchern zu schmücken. Die arbeitsfreien Montage der Fastenzeit wurde dann bald auf die anderen Montage des Jahres ausgedehnt.

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